Prof. Dr.-Ing. Hans Marko

Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Hans Marko
Institutsleiter von 1962 bis 1993

* 24.02.1925 in Kronstadt / Siebenbürgen
† 12.09.2017 in München

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Biographie

Hans Marko, geboren in Kronstadt/Siebenbürgen, studierte Nachrichtentechnik an der TH Stuttgart und promovierte 1953 bei Herrn Prof. Richard Feldtkeller in Stuttgart. Er arbeitete danach bei der Standard Elektrik Lorenz AG und entwickelte dort eines der ersten Pulscodemodulations-Systeme Deutschlands. Bereits zu dieser Zeit hielt er Vorlesungen an den Hochschulen Stuttgart und Karlsruhe. 1961 verfasste er seine Habilitationsschrift über die Ausnutzung von Telegrafiekanälen zur Informationsübertragung.

Im Jahr 1962, mit erst 37 Jahren, wurde Hans Marko in der Nachfolge von Hans Piloty als Leiter des Lehrstuhls für Nachrichtentechnik an die TH München berufen und wirkte bis zu seiner Emeritierung 31 Jahre erfolgreich in Lehr und Forschung. Er betreute 9 Habilitationen und 75 Promotionen.

Die von ihm und seinem Institut bearbeiteten Wissenschaftsgebiete umfassten u.

  • Anwendung der Systemtheorie in technischen, biologischen und kybernetischen Systemen und deren mehrdimensionale Erweiterung für die Bildverarbeitung und Mustererkennung;
  • Weiterentwicklung der Shannonschen Informationstheorie zur bidirektional-orientierten Kommunikationstheorie;
  • theoretische Untersuchungen und praktische Realisierungen von hochratigen digitalen Übertragungsystemen über Kabel und Glasfaser.

Hans Marko war Autor mehrerer Bücher und von mehr als hundert Veröffentlichungen sowie zahlreicher Patente. Ihm sind zahlreiche Ehrungen zuteil geworden: er war Preisträger der Nachrichtentechnischen Gesellschaft und "Fellow des Institute of Elelectrical and Electronics Engineering (IEEE)". 1983 wurde ihm als Erstem der Karl-Küpfmüller-Preis der Informationstechnischen Gesellschaft im VDE zuerkannt. 1985 erhielt er die Ehrendoktorwürde der TH Darmstadt und 1994 das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Er war Gründungsmitglied der "Academia Scientiarium et Artium Europaea", Salzburg.

Nach seiner Emeritierung war Hans Marko seinem ehemaligen Institut stets verbunden geblieben.