Leitungsgebundene Übertragungstechnik

Vortragende/r (Mitwirkende/r)
Nummer0000003775
Art
Umfang4 SWS
SemesterWintersemester 2019/20
UnterrichtsspracheDeutsch
Stellung in StudienplänenSiehe TUMonline
TermineSiehe TUMonline

Teilnahmekriterien

Lernziele

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Moduls verfügen die Studierenden ein fundiertes Verständnis des Aufbaus aktueller Übertragungstechnologien über leitungegebundene Medien (Kupfer-Doppelader, Koaxialkabel, Glasfaser). Sie haben die Fähigkeit, physikalische und systemtheoretische Modelle zur Beschreibung von Sender, Übertragungskanal, Empfänger, Entzerrer und Detektor auf die betrachteten Systeme anzuwenden, diese bezüglich entstehender Verzerrungen und der letztendlich resultierenden Bitfehlerrate zu analysieren und deren Übertragungsqualität zu bewerten. Mit den erworbenen Kenntnissen sind sie imstande, zuverlässige Übertragungssysteme über eine vorgegebene Leitungsinfrastruktur selbst zu entwerfen.

Beschreibung

Struktur des Kommunikationsnetzes. Digitale Sendesignalformen und Leistungsdichtespektren: NRZ, RZ, QAM, CAP. Leitungscodierung. Übertragungsmedium Kupfer-Doppelader: Leitungsgleichungen, Dämpfungs- und Phasenfunktion, Reflexionen, Nebensprechen. Eigenschaften von Koaxialkabeln. Digitale Übertragung: Intersymbol-Interferenz, Augenmuster, Augenöffnung, Rauschen, Bitfehlerwahrscheinlichkeit. Lineare Entzerrung: ZF- und MMSE-Entzerrung, Nyquist-Systeme. Nichtlineare Entzerrung: Quantisierte Rückkopplung, Tomlinson-Harashima-Vorverzerrung. Optimale Empfänger: ML-Detektion, Viterbi-Empfänger. Trellis-Codierte Modulation. Grundlagen der optischen Übertragungstechnik. Aktuelle Übertragungssysteme über Kupferkabel und Glasfasern: xDSL, G.fast, Kabel-TV, passives optisches Zugangsnetz (PON), ausgewählte elektrische und optische Ethernet-Systeme von 10Mbit/s - 100Gbit/s.

Inhaltliche Voraussetzungen

Höhere Mathematik, Signaldarstellung im Zeit- und Frequenzbereich, Modulationsverfahren, Statistische Methoden der Nachrichtentechnik, Wellenausbreitung. Vorlesungen, die dieses Wissen vermitteln, sind z. B.: Analysis Nachrichtentechnik Signaldarstellung Statistische Signaltheorie Elektromagnetische Feldtheorie/Hochfrequenztechnik

Lehr- und Lernmethoden

Das Modul besteht aus einer Vorlesung (2SWS) und einer Übung (2SWS). In der Vorlesung wird der Lernstoff mittels PowerPoint-Präsentation vermittelt. Details und Beispiele werden an der Tafel präsentiert. In der Übung werden konkrete Aufgabe und Beispiele an der Tafel vorgerechnet. Als Lernmethode wird zusätzlich zu den individuellen Methoden des Studierenden eine vertiefende Wissensbildung durch mehrmaliges Aufgabenrechnen in Übungen angestrebt. Als Lehrmethode wird in der Vorlesungen und Übungen Frontalunterricht gehalten, in den Übungen auch Arbeitsunterricht (Aufgaben rechnen).

Studien-, Prüfungsleistung

In der Abschlussklausur (75 min.) weisen die Studierenden durch Bearbeitung geeigneter Fragen nach, dass sie vorgegebene Übertragungssysteme bzw. Komponenten mit Hilfe der gelernten Modelle und Methoden analysieren und bewerten können. Beispielsweise soll die Bitfehlerrate eines Übertragungssystems mit vorgegebener Datenrate und Signalformat über Kupfer-Doppelader berechnet, und Maßnahmen zur Verbesserung der Performanz analysiert werden. Darüber hinaus weisen die Studierenden durch Bearbeitung entsprechender Aufgaben nach, dass sie Übertragungssysteme und Komponenten nach vorgegebenen Randbedingungen bzw. geforderten Zielen dimensionieren können. Beispiel: Design eines optischen Übertragungssystems für vorgegebene Datenrate und Reichweite unter Einhaltung vorgegebener Leistungsreserven.

Links