Open Access

Autoren möchten in vielen Fällen ihre Werke so veröffentlichen, dass sie für Jeden zugänglich sind. Die Werke sollen jedoch nicht direkt und ungeschützt publiziert werden, sondern die Autoren möchten die Werke durch einen leichten Schutz noch beeinflussen können. Diese Art einer Veröffentlichung von Inhalten wird als „Open Access“ bezeichnet und die zugehörige Technologie wird Open Access MAF genannt.

Inhalte, die in Open Access verwendet werden, sind beispielsweise öffentliche Inhalte, eigene Schöpfungen oder auch E-Learning Unterlagen. Eine weitere potentielle Anwendungsmöglichkeit ist das Creative Archive Project der BBC, in dem die Werke mit jeweils unterschiedlichen lizenzrechtlichen Einschränkungen verwaltet werden. Die momentan aufkommenden Video Portale wie Youtube und flickr sind ebenfalls Beispiele, in denen eine standardisierte Verwaltung von Inhalten eingesetzt werden kann.

Das Open Access MAF ist auch für akademische Organisationen vorteilhaft. Diese Organisationen können Forschungsergebnisse veröffentlichen, die durch öffentliche Mittel finanziert wurden. Obwohl diese Ergebnisse öffentlich verfügbar sind, kann es die Organisation bevorzugen, einige spezifische Rechte an dem Inhalt vorzubehalten. Ein Beispiel dafür wäre, dass der ursprüngliche Autor auf allen zukünftigen Derivaten genannt werden soll oder dass der Inhalt nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden darf. Dies gilt ebenfalls im E-Learning Bereich, in dem das Lehrmaterial zur Unterstützung der Lehrveranstaltungen veröffentlicht wird. Das Open Access MAF ermöglicht, dass die Autoren ihre Inhalte je nach ihren spezifischen Anforderungen an die Lizenz veröffentlichen können.

Das Open Access MAF fasst deshalb die verschiedenen Inhalte mit ihrer Lizenz zu einer Einheit zusammen und fügt MPEG-7 und MPEG-21 konforme Meta-Informationen hinzu. Diese Meta-Informationen können durch Software automatisch verarbeitet werden, so dass der Inhalt besser dargestellt und ausgetauscht werden kann. Die Informationen beschreiben beispielsweise den Namen des Autors oder den Zeitpunkt der Erstellung des Inhalts. Die Daten können auch als Kriterien verwendet werden, um in einem großen Archiv nach bestimmten Inhalten zu suchen.

Die MPEG-21 Technologie wird im Open Access MAF verwendet, um durch Regeln zu beschreiben, wie ein Benutzer einen spezifischen Inhalt benützen darf. Diese Regeln werden durch den Autor festgelegt, der im ersten Schritt eine Lizenz für den Inhalt bestimmt. Anschließend können diese Regeln erzeugt werden, in dem die Intentionen der Lizenzen in einer maschinen-lesbaren Form ausgedrückt werden. Einige Beispiele für solche Regeln wäre ein Verbot für die kommerzielle Nutzung oder die Genehmigung, den Inhalt zu modifizieren.

Außerdem unterstützt das Open Access MAF einen Feedback Mechanismus, über den der Autor eine Rückmeldung zu seinen publizierten Inhalten erhält. Der Autor kann Bedingungen festlegen, so dass er beispielsweise eine Nachricht erhält, sobald auf seinen Inhalt zugegriffen wird. Diese Nachricht kann per E-Mail oder über einen Web-Server übertragen werden. Es ermöglicht dem Autor Statistiken über seine Inhalte zu erzeugen, die beispielsweise zeigen, wie beliebt sein Inhalt ist oder wie oft sein Werk in verschiedenen Ländern benutzt wird.